Adler, Hansa, Borgward, Llyod & Co.

In der Erlebnisausstellung des PS.SPEICHER steht die Entwicklung der zweihundertjährigen Motorisierung im Vordergrund. Auch hier sind die Fahrzeuge faszinierend. Die liebevollen Szenerien, in die sie eingebettet sind, schicken den Betrachter auf eine (Erlebnis-)Reise in die Vergangenheit.
In den PS.Depots gibt es keine Inszenierungen. Hier ist es die schier unfassbare Masse an Fahrzeugen, die den Betrachter staunen lässt. Allein der Anblick hunderter Maschinen, der sich im PS.Depot Motorrad bietet, sobald der Besucher aus dem Fahrstuhl steigt, ist immer wieder aufs Neue unglaublich.
Das PS.Depot Kleinwagen besticht mit seinem Setzkasten, den Elektroautos und seinem Skurrilitätenbereich, ebenso wie das PS.Depot Lkw + Bus seine Reize hat. Trotzdem ist das PS.Depot Automobil mein liebstes Depot. :-)
Ich glaube nicht, dass das daran liegt, weil ich zu Nutzfahrzeugen keine Beziehung habe und auf Motorradfahrten lediglich als Sozia dabei bin, sondern weil diese wunderschönen und imposanten Fahrzeuge eine ganz gewisse Aura umgibt. Die Oldtimer, die vorwiegend aus der Wirtschaftswunderzeit stammen, brauchen keine aufwendigen Inszenierungen. Sie wirken einfach durch ihre Präsenz.
Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich durch die Reihen der Fahrzeuge gehe. Oft bleibe ich immer an den gleichen Hinguckern stehen und entdecke trotzdem jedes Mal wieder etwas Neues.
Der 60er Jahre Stil
Wem gehörten sie, an welche Orte sind sie unterwegs gewesen und was haben sie auf ihren Fahrten „erlebt“….? Bei 2.500 Fahrzeugen, die der Stifter des PS.SPEICHER Karl-Heinz Rehkopf im Laufe seines Lebens gesammelt hat, kann er natürlich nicht die Geschichte jedes Einzelnen kennen.Trotzdem lässt mich der Gedanke nicht los, wie es für die Menschen der damaligen Zeit wohl gewesen sein muss, mit dem gerade erst erfunden Automobil (noch mehr Kutsche als Auto) unterwegs zu sein. Oder einige Jahrzehnte später, als die gut betuchteren Herrschaften sich von einem Fahrer zu gesellschaftlichen Anlässen chauffieren ließen. Wie war die Zeit des Wirtschaftsboom in Deutschland, der die tollen Fahrzeuge der 1950er und 1960er Jahre hervorbrachte und wie haben sich die stolzen Besitzer nach dem entbehrungsreichen Krieg gefühlt, am Steuer eines solchen Autos zu sitzen?
Nun habe ich zwar schon einige der Fahrzeuge selbst gesteuert und ein Fahrgefühl bekommen, aber mein Augenmerk lag bei diesen Fahrten auf anderen Dingen. Nämlich auf dem Verkehr des 21. Jahrhunderts, der (da sind wir uns wohl einig) so gar nichts mehr mit früheren Zeiten zu tun hat.
Kleider machen Leute
„Wer nicht dabei gewesen ist, weiß nicht, wie es war“, der Satz stimmt auf jeden Fall, aber da ich zu Hause noch Klamotten im 1960er Jahre Stil habe, werfe ich mich einfach mal in „Schale“ und suche mir ein Fahrzeug aus der Zeit. Meine Wahl fällt auf das schicke, blaue Mercedes-Benz 220 SE Ponton Cabrio, Baujahr 1960. Und ja, mit der entsprechenden Kleidung und Make-Up ist das Gefühl tatsächlich ein anderes.Wie sich die Frauen in den 1960er Jahren in diesem Auto gefühlt haben, das „erlebe“ und „erfahre“ ich wohl nicht mehr, trotzdem hat das Shooting mit meinen beiden Kolleginnen sehr viel Spaß gemacht. Cäcilia und Katharina haben mich von links nach rechts, von innen nach außen, nach vorne und doch wieder ein paar Schritte zurück positioniert. (Ich glaube es hat ihnen gefallen, mich ein bisschen „rumzukommandieren“). ;-)
Die Fotos sind jedenfalls echt schön geworden. Und so „stilecht“, wie an diesem Tag im PS.Depot, stehe ich wohl auch nicht nochmal neben so einem schicken Oldtimer.