top of page

Gruselige Fahrzeugspitznamen: Von Schneewittchensarg bis Widowmaker

Halloween steht vor der Tür – die perfekte Zeit für Geschichten, die Gänsehaut machen. Doch nicht nur in Spukhäusern oder auf alten Friedhöfen begegnet uns das Unheimliche. Auch die Welt der Fahrzeuge ist voller düsterer Begriffe und gruseliger Fahrzeugspitznamen. Manche Bezeichnungen klingen eher nach Horrorgeschichte als nach Technik oder Design. Von Selbstmördertüren über den „Schneewittchensarg“ bis hin zu Motorrädern, die als „Widowmaker“ gefürchtet wurden – die Automobil- und Motorradgeschichte kennt viele schaurige Namen, die faszinieren und erschrecken zugleich.

Die „Selbstmördertür“ – gefährlich und praktisch zugleich

Der heute drastisch klingende Begriff „Selbstmördertür“ stammt aus einer Zeit, in der Sicherheit noch nicht im Vordergrund stand. Gemeint sind Türen, die hinten angeschlagen sind und somit gegen die Fahrtrichtung öffnen.

Das Problem: Öffnete sich eine solche Tür während der Fahrt, riss der Fahrtwind sie mit voller Wucht auf. Gerade in den 1950er-Jahren, als Sicherheitsgurte noch nicht selbstverständlich waren, konnte dies gefährlich werden.

Der Einbau hatte aber auch praktische Gründe: So erleichterten diese Türen Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit den Ein- und Ausstieg. In der Erlebnisausstellung des PS.SPEICHER finden sich gleich zwei Fahrzeuge mit dieser Bauweise: der Lloyd Alexander und der DKW 3=6 Sonderklasse F91.


Roter DKW F91 in der Erlebnisausstellung des PS.SPEICHER, gezeigt mit geöffneter hinten angeschlagener „Selbstmördertür“, einem historischen Spitznamen für diese Bauweise.
Der DKW F91 in der Erlebnisausstellung des PS.SPEICHER mit geöffneter "Selbstmördertür".

Der „Schneewittchensarg“ – ein Märchen in Glas

Einer der bekanntesten unheimlichen Fahrzeugnamen ist der sogenannte „Schneewittchensarg“. Gemeint ist der Volvo P1800 ES. Der Beiname entstand durch die großzügige Glasfläche am Heck: eine durchgehende Scheibe, die stark an den Glassarg im Märchen von Schneewittchen erinnert.

In den 1970er-Jahren galt das Design als futuristisch, doch die Bezeichnung setzte sich schnell durch. Heute ist der „Schneewittchensarg“ ein begehrter Klassiker.


Das „Totenlenkrad“ – Symbol einer Gefahr

Auch der Begriff „Totenlenkrad“ wirkt heute makaber. Er entstand in den frühen Jahrzehnten des Automobils und beschreibt ein starres Lenkrad aus Holz oder Metall ohne Aufprallschutz. Im Falle eines Unfalls wurde das Lenkrad so zum gefährlichen Hindernis: Die Fahrerin oder der Fahrer stieß ungebremst dagegen.

Erst mit der Einführung von Sicherheitslenksäulen in den 1960er-Jahren, die sich bei einem Aufprall zusammenschieben konnten, verschwand die Gefahr. Die Bezeichnung erinnert an eine Epoche, in der technische Entwicklungen oft schneller voranschritten als die Sicherheitsstandards.


„Widowmaker“ und „Frankensteins Tochter“ – zwei Kawasakis der 1970er

Kawasaki Z 900 Super 4 von 1973 in der PS.SPEICHER Ausstellung, bekannt unter dem Spitznamen „Frankensteins Tochter“.
Die Kawasaki Z 900 Super 4 aus den 1970er-Jahren erhielt den düsteren Beinamen „Frankensteins Tochter“.

In den 1970er-Jahren brachte Kawasaki gleich zwei Motorräder auf den Markt, denen schnell düstere Spitznamen anhafteten. Beide stehen für die Ära der Hochleistungsmaschinen, in der Motoren immer stärker wurden, Fahrwerke und Bremsen aber nicht Schritt hielten.

Die H2 750 mit ihrem leistungsstarken Dreizylinder-Zweitaktmotor von rund 74 PS erhielt den Beinamen „Widowmaker“ – zu Deutsch „Witwenmacher“. Der drastische Spitzname war ein zeitgenössischer Warnhinweis: Die Maschine beschleunigte extrem, doch das Fahrwerk und die Bremsen waren der Leistung kaum gewachsen. Für unerfahrene Fahrerinnen und Fahrer konnte das schnell gefährlich werden.

Auch die Z 900 Super 4, das damals stärkste und schnellste Motorrad auf dem Markt, bekam einen unheimlichen Namen: „Frankensteins Tochter“. Hier spielten die starken Vibrationen des Motors, das instabile Fahrwerk und die unausgewogene Sitzposition eine Rolle. Die Maschine wirkte fast wie aus verschiedenen Teilen „zusammengesetzt“ – faszinierend, aber schwer beherrschbar.

Beide Modelle zeigen, wie sehr in dieser Epoche technischer Fortschritt und Sicherheitsstandards auseinanderklaffen konnten. Heute gelten sie trotz – oder gerade wegen – ihrer Tücken als Ikonen der Motorradgeschichte. Ein Exemplar der Z 900 Super 4 ist in der Erlebnisausstellung des PS.SPEICHER zu sehen.


Der „Feuerstuhl“ – wenn Motorräder brennen
Historisches Motorrad Hildebrand & Wolfmüller, erstes Serienmotorrad der Welt, in der Ausstellung des PS.SPEICHER, bekannt unter dem Spitznamen „Feuerstuhl“.
Die Hildebrand & Wolfmüller gilt als erstes in Serie gebautes Motorrad der Welt.

Ein Klassiker unter den schaurigen Fahrzeugbegriffen ist der „Feuerstuhl“. Er wurde allgemein für Motorräder verwendet.

Der Spitzname spielte einerseits auf die „feurige“ Geschwindigkeit an, andererseits auf die Tatsache, dass frühe Motorräder tatsächlich öfter in Brand gerieten. Ein Beispiel ist die Hildebrand & Wolfmüller aus den 1890er-Jahren, das erste Serienmotorrad überhaupt. Da es mit einer offenen Flamme gezündet wurde, war die Brandgefahr enorm und viele Maschinen gingen in Flammen auf. Eines der wenigen erhaltenen Exemplare ist in der Erlebnisausstellung des PS.SPEICHER zu sehen.


Wenn Namen Geschichten erzählen

Gruselige Fahrzeugspitznamen wie „Schneewittchensarg“, „Selbstmördertür“ oder „Widowmaker“ sind mehr als nur Wortspiele. Sie zeigen, wie Menschen mit Technik umgehen: manchmal humorvoll, manchmal warnend, manchmal respektlos. Sie spiegeln Sorgen, Erlebnisse und kulturelle Bilder wider.

Heute sind solche Namen Teil der Faszination Automobil- und Motorradgeschichte. Sie geben einen Einblick in die Denkweise vergangener Generationen und machen deutlich, dass Fahrzeuge nicht nur technische Objekte, sondern auch Projektionsflächen für Emotionen und Fantasie sind.


Gruselige Fahrzeugspitznamen: Zwischen Gänsehaut und Faszination

Die Welt der Fahrzeuge kennt viele gruselige Spitznamen. Ob aus Angst vor Gefahren, als humorvolle Übertreibung oder als ironischer Kommentar – Namen wie „Selbstmördertür“, „Frankensteins Tochter“ oder „Feuerstuhl“ haben sich festgesetzt und erzählen Geschichten jenseits der Technik.

Wer mehr über solche Begriffe und ihre Hintergründe erfahren möchte, kann im PS.SPEICHER auf Entdeckungstour gehen. Dort werden Fahrzeuge gezeigt, die nicht nur durch ihre Technik, sondern auch durch ihre Geschichten beeindrucken.



Kreativ durch die Herbstferien – mit unserem Halloween-Special

Herbstferien im Ps.Speicher

Ihr wollt in der Herbstzeit kreativ werden? Dann haben wir gleich doppelt Programm für euch! Vom 14. bis 24. Oktober findet im PS.SPEICHER dienstags und freitags, jeweils von 12 bis 16 Uhr, unser beliebtes DIY-Ferienprogramm statt. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren können ihr eigenes Fahrzeug basteln – ob Solarfahrzeug, Traktor, Rennwagen oder Muscle Car.

Ihr entscheidet, welches Modell ihr umsetzen möchtet, und unser Team steht euch mit Rat und Tat zur Seite. Zum Abschluss dürft ihr euer selbstgebautes Fahrzeug natürlich mit nach Hause nehmen – nach einem kleinen Testlauf direkt bei uns vor Ort.


Halloween Bastelwerkstatt im PS.Speicher

Und am 31. Oktober wird’s richtig kreativ und ein bisschen gruselig: Von 11 bis 15 Uhr verwandelt sich der HUBraum im PS.SPEICHER in eine Halloween-Bastelwerkstatt. Hier könnt ihr Jutebeutel bemalen, Pins gestalten und kleine Gruseldekorationen basteln – eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Hinweis: Die Plätze sind sowohl im Ferienprogramm als auch beim Halloween-Special begrenzt. Bildet kleine Gruppen und sichert euch eure Wunschzeit frühzeitig!






https://www.ps-speicher.de/aktuelles-und-events#newsletterformular

Ihr wollt keine Neuigkeiten aus dem PS.SPEICHER verpassen? Dann abonniert jetzt unseren PS.Insider Newsletter und bleibt immer informiert über Fahrzeuge, Veranstaltungen und spannende Einblicke hinter die Kulissen.




 

 
 
 

Kommentare


bottom of page