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Pionier auf leisen Rädern: Der CitiCar und die frühe Elektromobilität

Aktualisiert: vor 5 Tagen


Kleines, keilförmiges Elektrofahrzeug in leuchtendem Orange mit drei Rädern, ausgestellt im Eingangsbereich des PS.SPEICHER, vor dem Eingang zur Kornhaus-Ausstellung.
Objekt des Monats Juni im Foyer des PS.SPEICHER

Anlässlich des Tags der Umwelt standen im Juni zwei Elektrofahrzeuge zur Wahl für das „Objekt des Monats“ im Juni: der Sebring Vanguard CitiCar 111 und der CityEl Targa Fun eV 50. Beide stehen für unterschiedliche Ansätze früher Elektromobilität und zeigen, wie vielfältig die Suche nach alternativen Antrieben bereits vor Jahrzehnten war. Die Entscheidung fiel eindeutig: Die Community hat den vollelektrischen CitiCar aus den 1970er-Jahren ausgewählt – ein Fahrzeug, das als Reaktion auf die Ölkrise entwickelt wurde und nun im Mittelpunkt steht.


Ein Fahrzeug im Zeichen der Energiekrise

Die Ölkrise von 1973 führte weltweit zu einem Umdenken in Bezug auf Energieverbrauch und Mobilität. In den USA entstand in diesem Kontext der Sebring Vanguard CitiCar, entwickelt von Robert G. Beaumont. Das Fahrzeug wurde zwischen 1974 und 1977 in Sebring, Florida, produziert und war als Antwort auf die steigenden Kraftstoffpreise gedacht. Mit seinem keilförmigen Design und der kompakten Bauweise unterschied sich der CitiCar deutlich von den damaligen Fahrzeugen auf dem Markt.


Kleines, keilförmiges Elektrofahrzeug in leuchtendem Orange mit drei Rädern, ausgestellt im Eingangsbereich des PS.SPEICHER, vor dem Eingang zur Kornhaus-Ausstellung.

Technische Merkmale und Alltagstauglichkeit

Der CitiCar war mit einem Gleichstrom-Elektromotor ausgestattet, der je nach Modell zwischen 2,5 PS (frühe Modelle), 3,5 PS (mittlere Modelle) und 6 PS (späte Modelle) leistete. Die Energieversorgung erfolgte über sechs (36 V) oder acht (48 V) 6-Volt-Bleiakkus, die eine Reichweite von bis zu 64 Kilometern ermöglichten. Die Höchstgeschwindigkeit lag je nach Ausführung zwischen etwa 48 km/h und 63 km/h, was den CitiCar vor allem für den Stadtverkehr prädestinierte. Mit einem Gewicht von rund 590 Kilogramm und einer Länge von 2,44 Metern war das Fahrzeug äußerst kompakt.


Design und Ausstattung

Das Design des CitiCar war funktional und auf das Wesentliche reduziert. Die Karosserie bestand aus ABS-Kunststoff (Cycolac), was das Fahrzeug leicht und korrosionsbeständig machte. Im Innenraum fanden zwei Personen Platz, wobei der Komfort auf ein Minimum beschränkt war. Frühe Modelle verfügten über einfache Türen mit abnehmbaren Seitenscheiben und boten kaum zusätzliche Ausstattung.

 


Produktion und Verbreitung

Insgesamt wurden etwa 2.300 CitiCars produziert, bevor die Firma Sebring-Vanguard 1977 ihre Tätigkeit einstellte. Zählt man die Nachfolgemodelle Comuta-Car und Comuta-Van hinzu, die von Commuter Vehicles, Inc. zwischen 1979 und 1982 hergestellt wurden, ergibt sich eine Gesamtstückzahl von 4.444 Fahrzeugen. Der CitiCar und seine Varianten waren bis zum Erfolg des Nissan Leaf im Jahr 2011 das meistverkaufte straßenzugelassene Elektroauto in den USA. Die Nachfolgemodelle Comuta-Car und Comuta-Van wurden von der Firma Commuter Vehicles, Inc. zwischen 1979 und 1982 hergestellt.

 

Bedeutung für die Elektromobilität

Der Sebring Vanguard CitiCar gilt als Wegbereiter für die moderne Elektromobilität. Obwohl er in vielerlei Hinsicht limitiert war, zeigte er bereits in den 1970er-Jahren das Potenzial elektrischer Antriebe auf. In einer Zeit, in der Elektrofahrzeuge kaum eine Rolle spielten, setzte der CitiCar ein Zeichen für alternative Mobilitätskonzepte.


Kleines, keilförmiges Elektrofahrzeug in leuchtendem Orange mit drei Rädern, ausgestellt im Eingangsbereich des PS.SPEICHER, vor dem Eingang zur Kornhaus-Ausstellung.

Der CitiCar im PS.SPEICHER

Im PS.SPEICHER in Einbeck ist der Sebring Vanguard CitiCar Teil der Dauerausstellung zur Geschichte der Elektromobilität. Das Fahrzeug wird im Juni 2025 als Objekt des Monats besonders hervorgehoben und bietet Besuchern die Möglichkeit, sich intensiv mit den Anfängen der Elektrofahrzeuge auseinanderzusetzen.

 

Besuch planen

Ein Besuch im PS.SPEICHER ermöglicht nicht nur die Besichtigung des CitiCar, sondern auch einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der Mobilität. Die Erlebnisausstellung zeigt zahlreiche Exponate aus verschiedenen Epochen und bietet interaktive Elemente für Besucher jeden Alters. Tickets und weitere Informationen sind auf der offiziellen Website des PS.SPEICHER erhältlich.

 

Fazit

Der Sebring Vanguard CitiCar von 1975 ist ein bemerkenswertes Beispiel für die frühen Versuche, Elektromobilität im Alltag zu etablieren. Als Objekt des Monats im PS.SPEICHER bietet er einen spannenden Einblick in die Geschichte alternativer Antriebstechnologien und regt zum Nachdenken über die Zukunft der Mobilität an. Wer ihn einmal live sehen möchte, kann sich hier Tickets für die Sammlung Kleinwagen sichern.


Wer noch tiefer in die Geschichte der Mobilität eintauchen möchte, kann sich hier Tickets für die Erlebnisausstellung sichern. Auf mehreren Etagen warten faszinierende Fahrzeuge, interaktive Stationen und spannende Geschichten – ideal, um den Ferientag in Einbeck mit noch mehr Entdeckungen zu füllen.


 


 *Eure Meinung ist uns wichtig! Wir geben unser Bestes, um unsere Blogartikel informativ und korrekt zu gestalten. Unser Fokus liegt eindeutig und ausschließlich auf dem jeweiligen Fahrzeug. Wir möchten betonen, dass die Ausstellung im PS.SPEICHER differenziert informiert und weitere Aspekte thematisiert. Diese Umfänglichkeit greifen wir in unseren Artikel nicht auf. Falls ihr zugleich noch Ergänzungen, Fakten oder Korrekturen habt, lasst es uns gerne wissen. Gemeinsam können wir die Inhalte erweitern und verbessern. Erreichen könnt ihr uns unter: marketing@ps-speicher.de




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