top of page

Kultmaschine mit Wasserkühlung – Die Geschichte der Suzuki GT 750

Oldtimer-Motorrad Suzuki GT 750 in Türkis mit verchromten Details steht auf einem Feldweg, ein Fahrer in Lederjacke steht daneben.

Ein neues Kapitel für den PS.SPEICHER Blog

Herzlich willkommen zur neuen Rubrik im PS.SPEICHER Blog! In dieser Reihe greifen wir das beliebte YouTube-Format „PS.SPEICHER TV“ wieder auf und stellen außergewöhnliche Fahrzeuge aus unseren Sammlungen vor. Den Anfang macht eine echte Motorradlegende: die Suzuki GT 750, besser bekannt als „Wasserbüffel“. In diesem ausführlichen Beitrag nehmen wir euch mit auf eine Zeitreise in die 1970er Jahre und zeigen, warum dieses Motorrad bis heute Kultstatus genießt.


Die Suzuki GT 750 – Ein Meilenstein der Motorradgeschichte

Die Suzuki GT 750 wurde 1971 vorgestellt und war das erste Serienmotorrad mit wassergekühltem Dreizylinder-Zweitaktmotor. Schon bei ihrer Präsentation auf der Tokyo Motor Show sorgte sie für Aufsehen und setzte neue Maßstäbe in Sachen Technik und Fahrkomfort. Der Spitzname „Wasserbüffel“ entstand schnell – einerseits wegen der Wasserkühlung, andererseits aufgrund ihres bulligen Erscheinungsbilds.


Technische Daten im Überblick

  • Motortyp: Dreizylinder-Zweitaktmotor, wassergekühlt

  • Hubraum: 738 cm³

  • Leistung: Je nach Modelljahr 52 bis 70 PS bei 6.500–6.800 U/min

  • Drehmoment: Bis zu 77 Nm bei 5.500 U/min

  • Getriebe: 5-Gang

  • Höchstgeschwindigkeit: Bis zu 197 km/h

  • Leergewicht: ca. 230–251 kg

  • Tankvolumen: 17 Liter

  • Bremse vorne: Doppelscheibenbremse

  • Bremse hinten: Trommelbremse

Design und Technik: Ein Motorrad mit Charakter

Nahaufnahme einer kleinen schwarzen Büffelfigur, die als Zierfigur auf dem Tankdeckel eines türkisen Motorrads montiert ist.

Die GT 750 beeindruckt schon auf den ersten Blick mit ihrer Größe und Präsenz. Der breite Wasserkühler vor dem Motor, die wuchtigen Auspuffanlagen und das markante Design machen sie unverwechselbar. Besonders auffällig sind die vier Auspuffendrohre, die dem Motorrad aus der Heckansicht das Aussehen eines Vierzylinders verleihen – tatsächlich arbeitet im Inneren aber ein Dreizylinder.

Die Wasserkühlung war für Motorräder dieser Zeit eine absolute Innovation. Sie sorgte für eine gleichmäßige Temperatur im Motor, erhöhte die Zuverlässigkeit und ermöglichte eine hohe Leistungsausbeute. Ein Thermostat und ein automatisch zuschaltender Kühlerlüfter garantierten, dass der Motor auch bei längeren Fahrten nicht überhitzte.


Fahrwerk und Komfort

Das Fahrwerk der GT 750 ist auf Komfort und Stabilität ausgelegt. Eine ölgedämpfte Teleskopgabel vorne und eine fünffach verstellbare Hinterradfederung sorgen für eine angenehme Fahrt, auch auf längeren Strecken. Trotz des hohen Gewichts lässt sich das Motorrad erstaunlich gut bewegen – ein Verdienst der ausgereiften Fahrwerksgeometrie und der ausgewogenen Gewichtsverteilung.



Der Motor: Kraftpaket mit einzigartigem Sound

Verchromter Motorblock der Suzuki GT 750 mit gut sichtbarem Schriftzug „Suzuki“ und angrenzenden Bauteilen in Nahaufnahme.

Im Zentrum der GT 750 schlägt ein 738 cm³ großer Dreizylinder-Zweitaktmotor. Drei Mikuni-Vergaser mit 32 mm Durchlass versorgen die Zylinder mit dem nötigen Kraftstoff-Luft-Gemisch. Die Auspuffanlage, das sogenannte ECTS (Exhaust-Coupler-Tube-System), verbindet die Krümmer miteinander und sorgt für einen gleichmäßigen Drehmomentverlauf.

Der Motor zeichnet sich durch seine Laufruhe und das satte Drehmoment aus. Schon bei niedrigen Drehzahlen steht viel Kraft zur Verfügung – das Motorrad zieht „wie ein Büffel“ durch, weshalb es zu seinem Spitznamen kam. Der Sound ist typisch für einen großen Zweitakter: tief, sonor und unverkennbar.


Leistungsdaten und Fahrverhalten

Je nach Modelljahr leistet der Motor zwischen 52 und 70 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 190 bis knapp 200 km/h. Trotz des hohen Gewichts beschleunigt die GT 750 in rund sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h – für die damalige Zeit ein beeindruckender Wert.


Alltagstauglichkeit und Besonderheiten

Der breite Sitz, die entspannte Sitzposition und das gut ablesbare Cockpit mit digitaler Ganganzeige machten lange Fahrten angenehm. Ein weiteres Highlight: Die Maschine war sowohl mit Kick- als auch mit Elektrostarter ausgestattet – damals keine Selbstverständlichkeit.


Die GT 750 im Fahrbetrieb: Eindrücke aus dem Video

Im Video von PS.SPEICHER TV wird die GT 750 auf den Landstraßen rund um Einbeck bewegt. Schon beim Anlassen beeindruckt der sonore Klang des Motors. Während der Fahrt begeistert die Maschine durch ihre souveräne Kraftentfaltung und die entspannte Sitzposition. Trotz ihres Gewichts wirkt sie keineswegs behäbig, sondern lässt sich präzise und sicher durch Kurven bewegen.

Fahrspaß und Nostalgie

Die Fahrer berichten von einem einzigartigen Fahrgefühl: Der Motor läuft seidenweich, das Drehmoment steht schon früh zur Verfügung, und der Sound sorgt für Gänsehaut. Die GT 750 ist ein Motorrad, das Emotionen weckt und Erinnerungen an eine Zeit wachruft, in der Motorräder noch echte Charaktertypen waren.


Fazit: Eine Legende lebt weiter

Die Suzuki GT 750 ist weit mehr als nur ein Motorrad – sie ist ein Stück Technikgeschichte, das bis heute die Herzen von Motorradfans höherschlagen lässt. Ihr innovativer wassergekühlter Dreizylinder-Zweitaktmotor, das charakteristische Design und das souveräne Fahrverhalten machen sie zu einem Highlight jeder Sammlung.

Im PS.SPEICHER in Einbeck kann man den „Wasserbüffel“ aus nächster Nähe erleben in der Sammlung Motorrad und dank Formaten wie PS.SPEICHER TV auch auf digitalen Wegen in die faszinierende Welt der klassischen Motorräder eintauchen.



bottom of page