Trotz allgegenwärtiger Mangelwirtschaft strebten die Autofahrer im Osten nach individueller Mobilität. Weil die veralteten Fabriken nicht genügend liefern konnten, arbeiteten Polen, Jugoslawien, Rumänien und sogar die Sowjetunion mit italienischen und französischen Herstellern zusammen. Dacia, Lada, Polski-Fiat und Zastava hießen die neuen Traummobile. Auf den unterschiedlichen Wegen kamen zudem Direktimporte ins Land. Auch in der DDR tauchten seit den 50er-Jahren Westautos auf, prinzipiell blieb man aber bei der antiquierten Zweitakt-Technik.
Erst Ende der 70er-Jahre öffnete sich die DDR für offizielle Importe aus dem „Nichtsozialistischen Währungsgebiet“: Einige VW, Mazda, Volvo, Citroen und Peugeot gingen für Ostmark an ausgesuchte Käufer. Volkswagen offerierte dann dem devisenschwachen Land Viertakt-Motoren für Trabi und Wartburg – was den Osten zwar modernisierte, aber weiter in die Pleite trieb.
Motorjournalist Eberhard Kittler ist seit Jahren an diesen Themen dran und sprach mit zahllosen Zeitzeugen. Speziell über Volkswagen in der DDR hat er aktuell ein Buch publiziert. Es deckt auf, wie trotz wirtschaftlicher und politischer Zwänge deutlich über 50.000 Käfer, Bullis und Golfs ins Land kamen, und warum die anderen Ostblockstaaten so viel pragmatischer Westautomobile auf ihre Straßen brachten.
Der Eintritt zur Veranstaltung kostet 10,- €; FörderFreunde haben freien Zugang. Tickets gibt es online im Vorverkauf (klick hier), im PS.SPEICHER oder an der Abendkasse.
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